Nachdem nun lange Zeit Ruhe war, liegt der aktuelle Gesetzentwurf des Leistungsschutzrechtes nunmehr auf dem Bundestagsserver als elektronische Vorabfassung.
(Um nicht lange zu suchen einfach hier aufrufen.)
Wer nun gedacht hat, dass nach dem bisherigen Protesten wesentliche Änderungen vorgenommen wurden, wird sich sofort enttäuscht sehen. Die Zielrichtung des Entwurfes wird nun richtig klar: Es geht geht gegen Suchmaschinen und Newsaggregatoren. Insbesondere das beliebte Google-News steht hier stellvertretend für das, was die Lobby mit diesem Gesetz verhindern möchte. So kann man eben mal versuchen richtig Kasse zu machen, während die eigenen Geschäftsmodelle weiter lustig hinter der Realität hinterher hinken können. Auch eine Variante, nur ob die auf Dauer trägt darf man bezweifeln. FR und FTD lassen grüßen.
Reine Verlinkungen auf vorhandene Artikel werden vom LSR nicht erfasst, ebenso wenig gilt dies für Blogger.
Interessant ist in diesem Entwurf, dass der Bundesrat bei Fortschreiten des Gesetzes darum bittet, dass geprüft werden soll, ob es eine zentrale Stelle für die Überwachung und Verwertung der Rechte geben soll. Die müsste man erst schaffen.
Das GEMA-Modell lässt hier grüßen .... mit all den bekannten Schattenseiten.
Nun darf man auf die Reaktionen der Betroffenen gespannt sein. AM einfachsten wäre es , wenn Google die Verlage einfach aus dem Newsbereich rauswirft. Dies wurde bereits in Belgien sp praktiziert, bis dann die Verlage auf Knien wiederkamen um in den Index zu kommen.
Ob das hier in D auch so kommt bleibt abzuwarten, aber auf die erste Ankündigung von Google, die Verlage rauszuwerfen kamen genau von diesen, die dieses LSR sooo dringend haben wollten, die ersten empörten Statements nach dem Motto: "Aber so geht das nun auch nicht".
Tja liebe Verleger, wer das Eine will, muss das Andere dann auch mögen.
Es bleibt auf jeden Fall interessant.
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