Dienstag, 24. September 2013

"Klarmachen zum Ändern" - gilt auch für den internen Kompass

Aus meiner ganz persönlichen Perspektive eine Nachbetrachtung der Wahl 2013 im Hinblick auf die nicht erreichten Prozentzahlen der Piraten. Es wird natürlich viel über Ursachen gesprochen, es an Personen festgemacht, an der fehlenden medialen Präsenz und noch einigem mehr. Dennoch sollte die Piraten auch mal nach innen schauen, was vielleicht in den letzten Wochen und Monaten nach dem Stimmungshoch nicht so wirklich gut gelaufen ist.

Vielleicht lässt es sich auf einen "Dreiklang" zusammenschrumpfen. Nur meine ganz persönliche Ansicht  !!!! .... es darf also zerrissen, zugestimmt oder mit dem Kopf geschüttelt werden :)

Strukturen! - Themen! - Köpfe! (man kann auch gern Strukturen und Themen in der Reihenfolge tauschen)

*Strukturen* 
Basisdemokratie ist gut, aber ohne eine transparente, aber auch stringente Linie innerhalb der Partei wird es immer wieder kunterbuntes Durcheinander und Alleingänge geben. Manchmal wusste man einfach nicht mehr, ob nun jemand für die Partei spricht, für sich selber, oder für eine Gruppierung. Und dann am besten alle 3 völlig unterschiedliche Positionen. Das sollte schnellstens etwas kanalisiert werden. Dies würde dann auch eine Kommunikation mit einer Stimme nach außen extrem vereinfachen.

Dazu kommt, dass die (in der Öffentlichkeit so zumindest wahrgenommene) Fokussierung auf LF, Piratenpad, Twitter und co vielen wohlgesonnenen einfach nicht ausreicht oder diese nicht anspricht. Viele der wichtigen und guten Themen landen dann in einem virtuellen Diskussionsnirvana, dem man dann nicht mehr folgen kann und/oder will. Es wäre gut, wenn neben den elektronischen Kanälen auch diejenigen "abgeholt" werden, die derartige Themen auch mal konstruktiv/kontrovers von Angesicht zu Angesicht diskutieren wollen. Und das sind nun überwiegend auch Wähler, die die Grenze von 30, 40 oder 50 bereits überschritten haben. Man verschenkt hier meiner Ansicht nach einfach die Chance, mit vielen in ein wirkliches Gespräch zu kommen.
Zur SMV äußere ich mich aktuell nicht ...

*Themen*
Die Piraten sind einst angetreten, um vorrangig die Themen Datenschutz, Netzpolitik, Bürgerbeteiligung/-rechte voranzubringen. Wichtige Themen auch heute noch. Dazu kamen dann Themen wie BGE (als Vision) und Erweiterungen des Parteiprogramms. Das führte dann dazu, dass die Kernthemen etwas in den Hintergrund rückten mit dem Ziel, möglichst alle Themen irgendwie bedienen zu können. 
Vielleicht sollte man versuchen, die Kernthemen wieder zu fokussieren und dann dies vor allem in einer dem "gemeinen" Wähler in einer verständlichen Form nahezubringen. Nicht nur die Missstände, sondern auch welche konkret umsetzbaren Vorschläge man dazu hat. Die Visionen zu verkaufen (siehe BGE) allein reicht imho nicht, wenn man es nicht umfassend versteht, dem Bürger seine Werte/Vorstellungen und konkreten Schritte für die nächsten 2-3 Jahre überzeugend darzulegen.
Daher wären für meinen Geschmack folgende Themen wichtg:

- Bürgerrechte
- Bürgerbeteiligung
- Datenschutz
- Netzpolitik
- Bildungsgerechtigkeit

Je nach Ausrichtung kann das Thema soziale Gerechtigkeit hinzugenommen werden, allerdings sollte man hier vermeiden, die linken noch links zu überholen. Jedenfalls nicht mit brachialer "Gewalt."

*Köpfe*
Wenn man sich den Wahlkampf anschaut, dann lief der eher nach  amerikanischen Verhältnissen ab. In Bayern wählten die Bürger Seehofer, und weniger das Programm der CSU. Bei der BTW eher Fr. Merkel, als das Programm der CDU.
Insofern muss man sich schon die Frage stellen, ob es nicht auch sinnvoll wäre, die basisdemokratisch erarbeiteten programmatischen Standpunkte durch entsprechende "Köpfe" präsentieren zu lassen bzw. bestimmte Themen mit bestimmten Köpfen zu verbinden. Dies muss ja nicht dazu führen, dass dann nur noch eine(r) für die Partei sprechen kann/darf. Allerdings fehlen eben aus meiner Perspektive Identifikationsfiguren, die dann auch vom Wähler als solche wahrgenommen werden können. 

So, nun darf munter drauflos geschossen werden.
Sicher sind in diesen Zeilen auch Ansätze enthalten, die manchem Piraten die Haare zu Berge stehen lassen.
Wichtig ist mir in diesem Zusammenhang nicht das Recht bekommen, sondern eine offene und ehrliche Diskussion ohne Augenklappe.

Der Wahlspruch "Klarmachen zum Ändern" kann aus meiner Sicht nur dann gelten, wenn man diesen auch intern bereit ist zu leben.
:)

Donnerstag, 12. September 2013

Was dem iPhone 5 fehlt .... oder doch nicht ?

Heute habe ich doch tatsächlich folgenden Artikel auf den Seiten der Telekom gefunden ( http://www.t-online.de/handy/smartphone/id_65413012/iphone-5s-ist-kein-grosser-wurf-das-hat-apple-versaeumt.html?google_editors_picks=true).

Dieser beschäftigt sich mit dem, was dem iPhone 5 "fehlt". 

Ganz kurzer Sidestep. Apple wurde nach der Veröffentlichung von 5S und 5C von Nutzern und nachfolgend von  der Börse (Kursverlust ~6%) gescholten. Der große "wow"-Effekt fehle, Fingerprint ist keine Weltneuheit und 64bit bringt bei aktuellen Spezifikationen dem Nutzer nicht wirklich etwas. Mal abgesehen von den quietschbunten Farben der 5C-Reihe, die wohl eher für den chinesischen Markt gedacht sind.

Aber fehlt dem iPhone wirklich etwas ? Wenn man nach oben genanntem Artikel geht schon. Also schauen wir uns die Kritikpunkte an. Meine persönliche Meinung findet ihr dann direkt unter den jeweiligen Punkten.

1. Größere Displays

Hm, am besten ab 6" aufwärts. Ich dachte immer das Smartphone ist auch zum telefonieren da. 4" (iPhone) -4,5" (Lumia)  sind meines Erachtens völlig ausreichend, zumal diese Größe sich auch noch bequem in Hosen-, Hemd- oder Jackettasche unterbringen lässt.
Und auch auf 4" sind Apps gut erkenn- und bedienbar.
Für mich also absolut kein Punkt, den man auch nur ansatzweise ernst nehmen muss bzw. kann.

-1 für den Verfasser

2. Full-HD-Darstellung

Gut, wenn das menschliche AUge den Unterschied dann überhaupt noch erfassen könnte. Tut es aber nicht. Und niemand wird sich mit der Lupe vor sein Smartphone hocken um dort kontrollieren zu können, ob da nun gerade Full-HD angezeigt wird oder nicht. Zumal das Display des iPhone nun bekanntlich zu de besten auf dem Markt zählt. Natürlich kann man auch noch Full-HD +++++++ fordern, doch wozu ?

-2 für den Verfasser

3. Immer noch kein NFC

Gut, hier kann man gern geteilter Meinung sein. NFC ist Standard, doch andererseits ist gerade in D die Verbreitung von  NFC so extrem gering, dass das Fehlen nicht mal ansatzweise auffallen wird. Quasi, was ich nicht nutzen kann (Verbreitung), werde ich nicht vermissen.

weder + noch - für den Verfasser

4. Eine 13-Megapixel-Kamera


Ahja, logisch, mehr Megapixel sind ja auch gleichbedeutend mit besseren Bildern. Da wird sich jeder halbwegs kundige Fotograf halb schief lachen. Aber Hauptsache die Zahl ist größer die da vor den Pixeln steht. Entscheidend ist doch die Qualität der Bilder, nicht die ANzahl der Pixel. Insofern kann man über solche Forderungen nur müde lächeln.

-3 für den Verfasser

5. 128 GB und SD-Speicherkarten-Slot

Differenziert. 128 GB auf dem Smartphone ? Klar, ich nehm dann 1TB. Mal ernsthaft. für den normalen Nutzer, der sich nicht tonnenweise Videos auf das Phone zieht oder gerade eben alle Hits von 1952-2013 anhören will sind die vom iPhone angebotenen 64GB mehr als ausreichend.

SD-Slot wäre schick, vor allem wenn man die 16GB-Variante des iPhone hat (alte Versionen), das ärgert mich im übrigen auch bei Nokis hervorragenden Phones, die jedoch nur 16GB mitbringen.

weder + noch - für den Verfasser

6. HDMI-Anschluss


Ahja, klar. Ich stöpsel ja mein Smartphone (egal ob iPhone oder Lumia oder Galaxy) immer an den Fernseher, wenn ich mir ne App aufrufe oder zufällig mal YouTube anwerfen möchte (sofern es geht ^^). Nur weil andere das irgendwie in ihre aufgemotzten Boliden reinquetschen muss das nicht heißen, dass es dem iPhone feht. Zumal das ja auch ohne Kabel via AirPlay geht. 

-4 für den Verfasser

7. Standard-USB -Anschluss


Ok, hier kann ich den Punkt nachvollziehen, da viele Peripheriegeräte über diesen Standardanschluss verfügen. Allerdings setzt eben Apple auf Lightning, isofern wird der USB-ANschluss nicht kommen.

+1 für den Verfasser

8. Austauschbarer Akku


Wenn man sich mal auf dem Markt so umschaut wird man selbst Nicht-iPhones finden, bei denen der Akku ebenfalls nicht austauschbar ist. Zumal diese Entwicklung auch auf mehr Phones übergreift. Insofern entspricht Apple hier einfach nur de Standard. Ganz am Rande sind die Laufzeiten des iPhone zwar nicht überragend, aber alles mal kommt man damit über den Tag. 

-5 für den Verfasser

Fazit des Ganzen

Ich habe keine Ahnung woher der Verfasser des Originalartikels diese 8 Punkte hat. Sie allerdings so dazustellen als würden genau diese Punkte den meisten Apple- und iPhone-Fans fehlen ist schlichtweg unseriös. 
Wer bei 8 aufgezählten Punkten für mein persönliches Dafürhalten bei 5 Punkten absolut danebenliegt, der sollte sich besser der "Ich-Form" befleißigen und nicht den Eindruck erwecken, er spreche für die Masse.

Für mich ganz klar. Thema verfehlt. Setzen.

Nein, wie sicher ersichtlich spiegeln die Anmerkungen zu den einzelnen Punkten meine ganz persönliche Meinung wieder. 

Es darf als munter zugestimmt oder widerlegt werden.

Ich freu mich drauf.